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AM ANFANG
WAR DAS WORT...
GOTT SUCHEN UND FINDEN
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10.
GOTT SUCHEN UND FINDEN
Nun, da gibt es also anscheinend einen Gott, "den
Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der
Erde."
Die ganze Schöpfung und die Menschen sind SEINER Hände Werk.
Vielleicht sind Sie jetzt neugierig geworden.
Sie machen sich auf die Suche nach diesem Gott. Sie möchten IHN
finden.
Oder Sie empfinden wie Augustinus:
"Du regst den Menschen an, dass dich loben
ihm zur Wonne werde; denn du hast uns
auf dich hin erschaffen, und ruhelos ist unser Herz, bis es ruhet
in dir."
"Sag mir in der Fülle deiner Erbarmung,
mein Herr und mein Gott, was du mir bist! Sag zu meiner Seele: Dein
Heil bin ich. Sag es so, dass ich es höre!"
Aurelius Augustinus: Confessiones (Bekenntnisse).
[78]
An dieser Stelle ist aber zuerst einmal eine "digitale Entscheidung"
zu treffen:
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"Das
mag alles richtig sein, dass es da einen Gott gibt, der alles,
auch mich, geschaffen hat, aber das interessiert mich weiter
nicht. Mir geht es hier relativ gut, ich habe keine Sehnsucht
nach Gott -
möglicherweise einmal später." |
"Nun weiß
ich, dass es da einen Gott, einen Vater, gibt. Ich bin IHM davon
gelaufen und habe nicht mehr zurückgefunden. Aber ich möchte
wieder "daheim" sein. Ich möchte SEINE Nähe
spüren.
Eigentlich, ja eigentlich möchte ich nur ...
Da habe ich von einer Geschichte der Bibel gehört. Jesus
erzählt sie.
"Der verlorene Sohn" wird sie genannt. 1)
Ja, ich möchte nur so wie dieser Sohn, den Kopf an die
Brust des Vaters legen, ihm alles sagen.
Und das mit den neuen Kleidern, den Schuhen, dem Fingerring
und dem Fest, das wäre mir alles gar nicht so wichtig.
Eigentlich - möchte ich nur daheim sein! " |
"Gibt es so einen Gott? So einen Vater?"
Bereits fast ganz am Anfang der Bibel steht ein Satz, eine "Gebrauchsanweisung",
Gott zu finden:
"Wenn du aber dort den HERRN, deinen
Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, wenn du ihn von
ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst."
5. Buch Mose (DEUTERONOMIUM) Kapitel 4, Vers
29
Und der Prophet Jeremia bestätigt diesen Satz:
"Und ihr werdet mich anrufen und hingehen
und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr
werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem
Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen,
spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft
wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten,
wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will
euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen
lassen."
Der Prophet Jeremia Kapitel 29, Verse 12 -
14
Im Neuen Testament wiederholt JESUS:
"Und ich sage euch auch: Bittet,
so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an,
so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und
wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
Wo ist unter euch ein Vater, der
seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für
den Fisch biete? oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion
dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern
gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel
den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!"
Das Evangelium nach Lukas, Kapitel 11, Verse
9 - 13
Der Liederdichter sagt:
1. Keiner wird zuschanden, welcher Gottes
harrt;
sollt ich sein der Erste, der zuschanden ward?
Nein, das ist unmöglich, du getreuer Hort!
Eher fällt der Himmel, eh mich täuscht dein Wort.
2. Du hast zugesaget, wer da bittet nimmt,
wer da sucht, soll finden, was ihm Gott bestimmt;
wer im festen Glauben mutig klopfet an,
dem wird ohne Zweifel endlich aufgetan.
3. Nun so will ich's wagen, Herr auf dein Gebot,
alle meine Sorgen eign' und fremde Not,
all mein heimlich Grämen, alles, was mich quält,
dir ans Herz zu legen, der die Tränen zählt.
4. Du bist mein Erbarmer und mein bester
Freund,
meines Lebens Sonne, die mir lacht und scheint
auch in finstern Nächten und durchs Todestal
mir hinüberleuchtet zu des Lammes Mahl.
Gustav Knak, 1806 - 1878
Weise: Johann Christoph Blumhardt 1877
Und noch ein Hinweis, "den Weg" zu finden:
"Opfere Gott Dank und erfülle dem
Höchsten deine Gelübde und rufe mich an in der Not, so
will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.
...
"Wer Dank opfert, der preiset
mich, und da ist der Weg, daß ich ihm zeige das Heil Gottes."
Psalm 50, Vers 23
Also: Auf was warten?
Augustinus hörte die Stimme eines Kindes, die rief:
"Nimm und lies! Nimm und lies!"
Tun Sie es: Nehmen Sie das Wort, die Bibel, lesen sie!
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1)
Der verlorene Sohn
"Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne;
Und der jüngste unter ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater,
das Teil der Güter, das mir gehört. Und er teilte ihnen
das Gut. Und nicht lange darnach sammelte der jüngste Sohn alles
zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein
Gut um mit Prassen.
Da er nun all das Seine verzehrt hatte, ward eine grosse Teuerung
durch dasselbe ganze Land, und er fing an zu darben. Und ging hin
und hängte sich an einen Bürger des Landes; der schickte
ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten.
Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue
assen; und niemand gab sie ihm. Da schlug er in sich und sprach: Wie
viel Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben,
und ich verderbe im Hunger!
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen:
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir und bin
hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse; mache mich zu
einem deiner Tagelöhner!
Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne
von dannen war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, lief und
fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach
zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir;
ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse.
Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid
hervor und tut es ihm an, und gebet ihm einen Fingerreif an seine
Hand und Schuhe an seine Füsse, und bringet ein gemästet
Kalb her und schlachtet's; lasset uns essen und fröhlich sein!
denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er
war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich
zu sein." Evangelium nach Lukas
15, 11 - 24 |
Philippus und der Kämmerer aus dem Mohrenland.
Die Bibel erzählt die Geschichte eines Mannes, der "Sehnsucht
nach Gott" hatte, der deswegen die Mühe der weiten Reise
nach Jerusalem auf sich nahm.
Hier beschafft er sich ein Buch der Bibel, - das Buch des Propheten
Jesaja.
Aber er hatte niemand, der ihm das übersetzte, auslegte, decodierte.
Bis er Philippus fand.
"23 Aber der Engel des Herrn redete
zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße,
die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist.
27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Äthiopien,
ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien,
welcher ihren ganzen Schatz verwaltete, der war nach Jerusalem gekommen,
um anzubeten.
28 Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten
Jesaja.
29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem
Wagen!
30 Da lief Philippus hin und hörte, daß er den Propheten Jesaja las,
und fragte: Verstehst du auch, was du liest?
31 Er aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet?
Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.
32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser (Jesaja 53,7-8):
«Wie ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Lamm,
das vor seinem Scherer verstummt, so tut er seinen Mund nicht auf.
33 In seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer kann seine
Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.»
34 Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte
dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand
anderem?
35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Wort der
Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus.
36 Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser.
Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass
ich mich taufen lasse?
38 Und er ließ den Wagen halten, und beide stiegen in das Wasser hinab,
Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist
des Herrn den Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog
aber seine Straße fröhlich.
40 Philippus aber fand sich in Aschdod wieder und zog umher und predigte
in allen Städten das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam."
Apostelgeschichte des Lukas, Kapitel 8, Verse
23 - 40
Der Mann war konsequent. Nach dem Verstehen, nach dem "Hören
von Gottes Wort" schob er sein "Ja" zu Gott nicht auf:
"Was hindert's dass ich mich taufen lasse?"
Und so wurde er "Christ" - "und zog seine Strasse fröhlich".
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