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DAS WORT [2] - DIE INFORMATION
In der deutschen Übersetzung wird im Prolog des Johannes-Evangeliums
für das griechische Wort "logos" und für das lateinische
Wort "verbum" das deutsche Wort "Wort" benutzt.
Im Zeitalter der Aufklärung übersetzte der Pietist C. Edelmann
(1698 - 1767):
"Im Anfang war die Vernunft..."
Goethe lässt Faust sprechen:
"Geschrieben steht: »Im Anfang war
das Wort!«
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der
Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Dass deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war
die Tat!"
Ich möchte eine weitere Variante hinzufügen: "Im
Anfang war die Information...":
Am Anfang war die Information, und die
Information war bei Gott, und Gott war die
Information.
Dieselbe war im Anfang bei Gott.
Alle Dinge sind durch dieselbe gemacht, und
ohne dieselbe ist nichts gemacht, was gemacht
ist.
In ihr war das Leben, und das Leben war das
Licht der Menschen.
Irgendwie bin ich nun richtig verschreckt:
Da beschreibt Johannes vor 2000 Jahren das Informationsmodell!
Er beschreibt den Produktionsfaktor "Information",
durch den Gott nicht nur ein Auto, sondern die Welt erschuf.
Ganz präzise, prägnant, in den paar Sätzen ist alles
enthalten.
Hier stehen bereits die Ergebnisse der noch lange nicht abgeschlossenen
Forschungsarbeiten der letzten Jahrzehnte.
Und ich fürchte, mit dieser Erkenntnis nur etwas "angekratzt"
zu haben. In diesem Wort steht noch viel mehr. Es ist Gottes Wort!
Vollkommen im Einklang zwischen Schöpfungsbericht und Informationstheorie:
Gott schuf aus dem Chaos durch Seine Information, durch Sein Wort,
eine codierte Ordnung:
"...und die Erde war wüst und leer...und
Gott sprach: Es werde...und es ward..."
Gott selbst, der "Heilige in Israel", der menschlich nicht
beschreibbare, ER selbst ist die Information,
d.h. ER hat alle Weisheit und alles Wissen. Und durch die in SEINER
"Konstruktion", "Planung und Steuerung" hinterlegte
Information ist alles gemacht!
Und durch SEINE Information wird alles
erhalten und weiter entwickelt.
Die für die Automobilfertigung schon komplexe Information, Informationsstruktur
und Informationsverarbeitung und -Bereitstellung für "just
in time" ist extrem bescheiden gegenüber der unvorstellbaren
Menge an Information für die Erschaffung und Erhaltung der Welt.
Die Bibel beschreibt alles ganz ohne Ideologie, mit einer ungeheuren
Präzision, Leichtigkeit und Freiheit!
Die Erzähler und Schreiber der Bibel benutzten oft für Dinge,
die ihnen zu heilig oder zu hoch waren (sie hatten ein anderes
Weltbild und nicht den heutigen Wissensstand!) Umschreibungen,
Adjektive, Bildworte oder Metaphern für das Unbeschreibbare
2),
für das, was sie zu berichten hatten. 3)
Das fängt bei der Schöpfungsgeschichte an und hört
bei der Offenbarung auf.
Jesus redete in "Gleichnissen", um hohe, göttliche
Dinge in den bekannten Alltag seiner Umgebung zu stellen.
Und: Information lässt sich komprimieren (auch das macht die
Bibel anscheinend an vielen Stellen).
Einige Zitate aus "SPIEGEL ONLINE / WISSENSCHAFT":
Der erschöpfte Schöpfer.
Die Astronomen entdecken Gott. Viele Himmelsforscher können sich
die immer wundersamer erscheinende Entstehung des Universums nur durch
einen Weltenlenker erklären. Der Papst verkündete schon
die Versöhnung von Glauben und Wissen.
Gott im Quantenchaos:
Das Universum spielt seit 15 Milliarden Jahren Lotterie. War das Ergebnis
unvermeidlich? Ist der Mensch nur ein Produkt des Zufalls? Oder kann
auch die moderne Wissenschaft nicht ohne einen Gottesbegriff auskommen?
NASA: Urknall:
Viele Astronomen können sich die immer wundersamer erscheinende
Entstehung des Universums nur durch einen Weltenlenker erklären.
Hirnforscher wiederum versuchen im Geflecht der grauen Zellen den
Ursprung der Religion zu finden. Der Französische Philosoph Jean
Guitton sagt im Gespräch mit dem SPIEGEL: "Wer nicht besonders
viel weiß, ist oft überzeugt, dass die Wissenschaft die
Religion widerlegt. Wer hingegen wirklich viel weiß, der sieht,
dass er sich mit jedem weiteren Schritt einer Konzeption nähert,
die der der Religion entspricht."
Wie Forscher nach Gott suchen:
Für Astrophysiker ist die Entstehung und Entwicklung des Universums
naturwissenschaftlich erklärbar. Dennoch bekennen sich gerade
in jüngster Zeit viele Forscher als religiös. Für
sie passen Gott und moderne Kosmologie zusammen.
Weitere Zitate:
"Ich erkläre mit Stolz, dass ich
gläubig bin. Ich glaube an die Macht des Gebetes. Ich glaube
nicht nur als gläubiger Katholik, sondern auch als Wissenschaftler."
Guglielmo Marchese Marconi (1874-1937), italienischer
Ingenieur und Physiker
"Die Naturwissenschaften braucht der
Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft
schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und
fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander.
Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für
den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen."
Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker,
Begründer der Quantentheorie
"Das strahlende Bild des Nazareners
hat einen überwältigenden Eindruck auf mich gemacht. Es
gibt nur eine Stelle in der Welt, wo wir kein Dunkel sehen. Das
ist die Person Jesu Christi. In ihm hat sich Gott am deutlichsten
vor uns hingestellt."
Albert Einstein (1879-1955), zitiert in Konstanzer
Kalender 9. März 2004
"Die moderne Physik führt uns notwendig
zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus
war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige
Philosophen."
Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer
Astronom und Physiker
1) Es gibt ein gleichnamiges
Buch von Werner Gitt (Hrsg.), Technischer Verlag Resch KG, Gräfelfing/München
1982.
Ich habe das Buch allerdings erst im Nachhinein entdeckt!
Und es hat (glücklicherweise!) eine andere Aussage-Struktur als
dieser Aufsatz.
2) "
... und hörte unaussprechliche Worte, welche keine Mensch sagen
kann."
2. Brief des Paulus an die Korinther 12, 4
3) Zeit:
Die Zeit ist in Physik und Mathematik eines der letzten grossen Rätsel.
War man bislang der Meinung in der Zeit eine absolute Grösse
zu haben, fragt man heute nach Leibnitz, Newton und Einstein zunehmend:
"Was ist die Zeit?"
Fliesst sie? Eine Sekunde / Sekunde? Das gibt 0. Also Unsinn!
Oder gibt es doch eine "zeitlose Zeit" - eine "Ewigkeit"?.
Und gibt es somit den "Ewigen"?
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