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Mauerkrippe.
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Der Gedanke zu diesem ungewöhnlichen Hintergrund entstand
bei einem Besuch Jerusalems.
Wailing Wall, West Wall, oder einfach Klagemauer wird der Rest
der Stützmauer des ehemaligen Tempelbezirks genannt.
Zur Zeit Jesu stand der Tempel noch.
Die heutigen Mauerreste rücken erschreckend die Wahrheit
SEINER Worte ins Bewusstsein:
"Jerusalem, Jerusalem, die du tötest
die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt werden, wie
oft habe ich wollen deine Kinder versammeln wie eine Henne
ihr Nest unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
Sehet euer Haus soll euch wüst gelassen werden. Denn
ich sage euch: Ihr werdet mich nicht sehen, bis dass es komme,
dass ihr sagen werdet: Gelobt ist, der da kommt im Namen des
Herrn!"
Lukas 13, 34 ff
"Und als er hinzukam, sah er die Stadt an und weinte
über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu
dieser deiner Zeit, was zu deinem Frieden dient! Aber nun
ists vor deinen Augen verborgen.
Denn es wird die Zeit über dich kommen, dass deine Feinde
werden um dich und deine Kinder mit dir eine Wagenburg schlagen,
dich belagern und an allen Orten ängsten, Und werden
dich schleifen und keinen Stein auf dem anderen lassen, darum
dass du nicht erkannt hast die Zeit, darin du heimgesucht
bist."
Lukas 19, 41 - 44
Aber über alle Vertreibung, Verfolgung und Holocaust hinweg
ist der Platz
vor der Mauer nicht nur ein Ort der Klage, sondern auch
ein Ort der Anbetung, des Lobes und der Hoffnung auf den
kommenden / wiederkommenden Herrn
Und damit bin ich schon mitten im Weihnachtsgeschehen: Da
wird uns Jesus, der Heiland, geboren.
Man singt das Lob Gottes: Zacharias, die Engel, Simeon. Und
...
So auch Maria, als sie ihre Freude im Lob Gottes - dem Magnificat
- ausdrückt:
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Meine
Seele erhebet den Herrn,
und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilands.
Lukas 1, 46 |
Damit
ist dieser Mauerrest auch Zeugnis für die grosse Treue Gottes.
Gegenüber seinem Volk Israel, oder einfach gegenüber jedem,
der an IHN glaubt.
Rudolf Alexander Schröder formuliert das in einem Lied:
"...halte du den Glauben fest, dass dich
Gott nicht fallen lässt, er hält sein Versprechen..."
Nürnberg, im Juni 2000
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Für den Juden: der kommende, für den Christen:
Der wiederkommende Herr.
Anlässlich eines Info-Abends, ergab sich die Gelegenheit, eine
Synagoge von innen kennenzulernen.
Der Referent erklärt die Ordnung und Einrichtung des Hauses:
Die Sitzordnung, das Lesepult, den Thora-Schrein usw. Dann die Schriften
selbst.
Im Anschluss bittet er um Fragen. Und er beantwortet - auch dumme
oder provozierende Fragen, in einer feinen, ruhigen und bescheidenen
Art. Meist mit einer Gegenfrage, - ähnlich wie von Jesus her
bekannt.
Eine eigentümliche Atmosphäre breitet sich aus.
Da fällt mittendrin von ihm der Satz: "Ich hoffe, es
ist jetzt niemand unter ihnen, der Gottes Nähe nicht spürt!".
Später dann an ihn die übliche Frage: "Was halten Sie
von Jesus?"
Und seine, aus die aus Sicht eines Juden, sicher korrekte Antwort:
"Ein grosser Rabbi, vielleicht ein Prophet. Aber nicht der Messias,
schon gar nicht Gottes Sohn."
Aber er führt seine Aussage fort:
"Aber, wenn er wirklich der Messias war, und er wiederkommt,
werden wir ihn sehen. Und wir werden uns freuen!"
Und seine Augen strahlten!
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