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WEIHNACHTSPARABEL

Zwei Freunde. Ich will sie einfach Tom und Kevin nennen.
Beide aus gutem Hause, mit guter Erziehung, einem guten Beruf und einem "brauchbaren" finanziellem Hintergrund.

Eine schönes, interessantes Hobby verband ihre Freundschaft: Der Rallyesport. Jede freie Stunde verbrachten sie mit Planungen, Konstruktionen und praktischen Arbeiten für ihre Leidenschaft.
Und die Höhepunkte eines Jahres waren dann die Veranstaltungen, bei denen - wenn man gut war und natürlich auch Glück hatte - eine Trophäe mit nach Hause nehmen konnten.

In diesem Jahr arbeiteten sie auf eine besonderes Ereignis hin: Eine Rallye durch die Wüste. Alle Vorbereitungen hatte nur das eine Ziel, daran teilnehmen zu können und natürlich möglichst erfolgreich zu sein. Vielleicht sogar den Sieg davon zu tragen.
Und die Freude war gross, als sie die Zulassung für den Start erhielten.

Die ersten Tage verliefen dann auch ganz ordentlich und sie konnten einen guten Platz erringen. Der nächste Tag sollte dann die Entscheidung bringen: Sie hatten in ihren Vorbereitungen eine Strecke erkundet, die eine erhebliche Abkürzung darstellte, wahrscheinlich den meisten Teilnehmern unbekannt war und die ihnen einen erheblichen Vorteil, sogar Hoffung auf den Sieg gab.
Zunächst ging, als sie die andere Route nahmen, auch alles gut, bis dann "Murphy zuschlug". Mittendrin war ihr Fahrzeug nicht mehr den besonderen Belastungen gewachsen.
So standen sie nun. Gut, sie hatten Ersatzmaterial und Werkzeug dabei. Und sie machten sich an die Arbeit. Aber es gelang nicht, das Fahrzeug wieder instand zu setzen. Na ja, dann war's eben nichts dieses Jahr. Der Plan ging eben nicht auf. Vielleicht nächstes Jahr!
Gut, genügend Wasser und Proviant hatten sie ja dabei. Also einfach warten, bis man sie vermissen und sich auf die Suche nach ihnen machen würde.
Aber ihr Weg war ja niemandem bekannt! So gingen auch langsam Proviant und vor allem das Wasser zu Ende.

In ihrer beginnenden Verzweiflung fassten sie den Entschluss, sich zu Fuß auf die Suche nach einem Weg oder nach Wasser zu machen. Tom sollte sich nach Osten wenden, Kevin nach Westen. Spätestens am Abend wollten sie sich wieder am Ausgangspunkt treffen.
Tom war der Glücklichere. Nach ein paar Stunden fand er eine kleine Quelle an deren Wasser er sich laben konnte. Und er war bereits am späten Nachmittag wieder zurück. Kevin kam erst sehr viel später. Erschöpft. Er hatte nichts gefunden. Und als er begann, über das Schicksal zu jammern, stimmte Tom voll mit ein, - ohne zu sagen, dass er Wasser gefunden und sich daran satt getrunken hatte.
Am nächsten Tag wollten sie sich wieder auf den Weg machen. Doch Kevin war bereits zu schwach, um sich noch einmal an der Suche zu beteiligen. So ging Tom allein zur Quelle. Zurück gekommen, wieder sein Schweigen über den gefundenen lebensrettenden Schatz.
Und in der Nacht, in der Tom erholt schlief, träumte Kevin hinüber in eine andere Welt.

Nach zwei weiteren Tagen kamen die Suchmannschaften. Es war ein Wunder, dass sie die abseits der Route liegende Unfallstelle fanden. Tom und den toten Kevin nahmen sie mit in die nächste Stadt.

Am nächsten Tag dann die Pressekonferenz: Tom erzählte von der Freundschaft mit Kevin, von ihrem gemeinsamen Hobby, von ihren Gesprächen, von ihren Planungen für die Rallye, von dem unglücklichen Verlauf, von dem Glück, Wasser gefunden zu haben.

Und dann stellte ein Journalist die entscheidende Frage: Wie haben sie denn ihrem Freund davon berichtet, dass sie Wasser gefunden haben, - oder haben sie ihm von der Quelle nicht einfach Wasser mitgebracht?
Lähmende Stille. Tom im Schreck wie erstarrt. Ja, wieso hatte er denn geschwiegen, als er Wasser gefunden hatte. Oder warum hatte er Kevin nicht daran teilhaben lassen?

Die Presse titelte in den nächsten Tagen immer das gleiche Thema:
Wunderbare Rettung eines Rallye-Teilnehmers, der seinen Freund in der Wüste verdursten ließ.

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Eine Weihnachtsparabel.

Weihnachtsparabel nannte ich diese Geschichte.

In der Weihnachtsgeschichte, im Lukas-Evangelium, wird uns auch von Menschen berichtet, die miteinander unterwegs, vielleicht Freunde waren. Schafhirten, die auf den Hügeln bei Bethlehem auf die Schafe achteten. Und die, wie man es in Israel tat, tief in ihrer Seele Ausschau hielten nach dem "lebendigen Wasser", nach dem Erlöser, nach dem Heiland, der das Volk und das Land retten sollte.
Ein Engel begegnete ihnen nachts, der von der großen Freude sprach, dass es diese Errettung, diesen Heiland inzwischen geben sollte: Ein Kind, in einem Stall in Bethlehem, in einer Futterkrippe zu finden.

Und sie machten sich ganz schnell auf den Weg, um das zu sehen, wovon der Engel sprach. In einem Stall wurden sie dann fündig, - das Kind - und sie knieten nieder und beteten an.

Doch sie konnten ja nicht bleiben. Sie mussten zurück zu ihren Schafen, in ihren Beruf, in ihren Alltag.
Und hier unterscheiden sie sich signifikant von Tom: Sie erzählten, so berichtet Lukas, ganz einfach davon, was sie gehört und gesehen hatten:
Sie erzählten von dem Engel, der ihnen die grosse Freude verkündigt hatte, "euch ist heute der Heiland geboren", sie erzählten von dem Stall und dem Kind, das sie gefunden und angebetet hatten. Und das einmal der Heiland, der Erlöser, Retter werden sollte.


Zum Schluss:
Wenn ich heute Krippen baue, dann möchte ich nicht nur einfach so basteln, wie ich das bei meinen anderen Hobbys tun kann.
Ich möchte es hier vor allem nicht so machen wie Tom, der seinem Freund gegenüber über seinen lebensrettenden Fund schwieg.
Sondern ich möchte es so halten wie die Hirten. Ich möchte mitten im Alltag, den Menschen, denen ich begegne, mit den Krippen modellhaft, zeichenhaft, davon erzählen, was ich von diesem Kind - von Jesus - gehört und gesehen habe.


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last update: weihnachtsparabel.htm / 31.07.2011
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