KATZWANG - MAIN-DONAU-KANAL - Haltung Schleuse Eibach

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SCHLEUSE 1 - 25 Kelheim - Mühlhausen
SCHLEUSE 26 - 50 Mühlhausen - SCHWARZENBRUCK
SCHLEUSE 51 - 75 SCHWARZENBRUCK - Nürnberg
SCHLEUSE 76 - 100 EPILOG Nürnberg - Bamberg

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SCHLEUSE EIBACH - HALTUNG KATZWANG

MAIN-DONAU-KANAL, KATZWANG
KANAL-KM: 76 - 77

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Blick von der Rednitzbrücke Richtung Norden.
Die alte Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" an der Rednitz.
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Blick von der Rednitzbrücke Richtung Süden.
Die Rednitz hat nach den langen trockenen Tagen überraschend viel Wasser.
Ich nehme an, dass hier Wasser aus dem Donau-Altmühl-Bereich über den Kanal zugeführt wird.
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Die alte Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" an der Rednitz.
Blick von der Strasse in den Kirchhof. Im Vordergrund ein altes "Marterl".
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Die alte Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" an der Rednitz.
Blick in den Kirchhof. Im Vordergrund der romanische Ostturm.
Der Mauerverband aus Naturstein der Umgebung deutet auf eine Erbauungszeit um 1296/1300.
Im Hintergrund die Wehrmauern.
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Die alte Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" an der Rednitz.
Wehrmauern des Kirchhofes.
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Die alte Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" an der Rednitz.
Blick vom Kirchenschiff auf den Chor im Untergeschoss des Turmes mit zisterziensischem Spitzbogen.
Links an der Wand eine Fresco-Darstellung des Christopheruns, des Schutzpatrons der Reisenden und Fährleute - verständlich bei der Lage der Kirche an der Rednitzfurt.
Rechts St. Michael als Seelenwäger - hier ist ebenfalls das Thema "Wasser" als Heil in der Taufe wieder aufgegriffen.
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Die alte Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" an der Rednitz.
Spätgotischer Schreinaltar von Hans Traut, 1498. In der Mitte - im Strahlenkranz - Maria und das Kind, auf einer Mondsichel stehend. Engel halten die Krone über sie.
Links oben "Verkündigung", rechts oben "Geburt Jesu",
links unten "Anbetung der Könige", rechts unten "Jesu Darstellung im Tempel".
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Die alte Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" an der Rednitz.
Kruzifix von Veit Wirsberger - 1519. Der Gekreuzigte.
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Die alte Wehrkirche "Unsere Liebe Frau" an der Rednitz.
Kruzifix von Veit Wirsberger - 1519. Detail - der "Schmerzensmann".
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Die Stelle des Dammbrucks heute. Im Hintergrund die Brücke Katzwang Gaulnhofen.
(Mai 2007)

Schleuse Eibach - Haltung Katzwang.
Gedanktafel für den Dammbruch 1979.
(Mai 2007)

Katzwang

Katzwang wurde 1152 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gründung erfolgte jedoch vermutlich bereits im 8. Jahrundert.
Im Verlauf der so genannten "Rennstrasse" zwischen Nürnberg und Weissenburg führte hier eine Furt durch die Rednitz. Es war eine Strasse für Reiter und Fußgänger.
Die Frachtstrasse "Venetianerstrasse" dagegen führte über das benachbarte Kornburg.

Im Bereich des Rednitzübergangs entstand die Katzwanger Wehrkirche. Diese wurde 1296 erstmals schriftlich erwähnt, als sie aus dem Besitz des Klosters Ellwangen an das Zisterzienserkloster Ebrach übergeben wurde.
1287 gewährte der Freisinger Bischof für Kirche und Brücke einen Ablass, d.h. dass zu diesem Zeitpunkt neben der Furt bereits eine Brücke bestand.
Die Lage der Kirche an der Furt bzw. an der Brücke bedurfte der "weltlichen" Schutzfunktion durch den Mauerring, für den "geistlichen" Beistand gab es die zweimalige Darstellung des Christopherus, des Schutzpatrons der Reisenden und Fährleute. Oft mag die Kirche Ort des Gebetes und - besonders zu Zeiten von Hochwasser - der Bitten um sicheres Geleit durch die Rednitz gewesen sein.
1527 konvertierten die Kornburger Bürger offiziell zu reformatorischen Lehre. Seitdem ist die Kirche "Unsere Liebe Frau" evangelisch.

1792 wurde Katzwang von Preußen übernommen, 1806 kam es zu Bayern. 1818 wurde es zu einer Gemeinde. Seit 1. Juli 1972 gehört Katzwang im Rahmen der bayerischen Gebietsreform zu Nürnberg.

Im Verlauf der Bauarbeiten des Main-Donau-Kanals kam es am 26. März 1979 zu einem Dammbruch des bereits gefluteten - oberhalb von Katzwang liegenden Kanals.
350.000 m³ 1) Wasser suchten sich einen Weg durch die Ortschaft zur Rednitz. Dabei kam ein Kind ums Leben, 120 Häuser wurden beschädigt, es entstand ein Sachschaden von rund 24 Mio. DM 1).
Auch die Wehrkirche, die direkt in den Verlauf des Wassers geriet, wurde schwer beschädigt. Kirchhof und Häuser standen bis zu einem Meter unter Wasser.
In umfangreichen Restaurieungsarbeiten wurden Kirche, Häuser und die Wehrmauer wieder hervorragend instand gesetzt.

An allen - auch an anderen - Kanalsegmenten zog die Katastrophe umgangreiche Nachbesserungsarbeiten nach sich.