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GESCHICHTE - NAPOLEON - JOSEPHINE

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Joséphine de Beauharnais.
Bild: Entwurf von Antonie-Jean Gros (1771 - 1835) im Musée Masséna in Nizza.
Emma Stojkovic Mazzariol: Klassische Reiseziele - Frankreich - Das Schloss Malmaison bei Paris, Hersching 1989: Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH - Istituto Geogafico de Agostini SpA - Novara.
(1809)

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Joséphine de Beauharnais.
* 23. Juni 1763 in Trois-Îlets, Martinique; † 29. Mai 1814 in Rueil-Malmaison.
Bild: Wikipedia


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Joséphine de Beauharnais.
Bild: Gemälde von François Gérard - Wikipedia


JOSEPHINE


Joséphine de Beauharnais war Kaiserin der Franzosen und wurde berühmt als Ehefrau Napoléons.

Marie Josephe Rose de Tascher de la Pagerie (Joséphine war der Kosename Napoléons für sie) kam als zweite Tochter des Marineoffiziers Joseph-Gaspard de Tascher (1735–1790) und Rose-Claire des Vergers de Sannois (1736–1807) auf der elterlichen Zuckerrohrplantage La Pagerie auf Martinique zur Welt, wo sie ihre Kindheit verbrachte.
Ab 1773 besuchte sie das Mädchenpensionat Dames de la Providence in Fort-Royal (Fort-de-France) und heiratete am 13. Dezember 1779 den französischen Armeeoffizier Alexandre, Vicomte de Beauharnais, der 1794 während der Terrorherrschaft der Französischen Revolution guillotiniert wurde.

Das Paar hatte zwei Kinder, Eugène (1781–1824) und Hortense (1783–1837). Die Ehe verlief alles andere als glücklich. Es kam zu einer psychischen und physischen Entfremdung, die so weit ging, dass Alexandre Joséphine sogar unterstellte, die gemeinsame Tochter sei ein "Kuckuckskind". Dass er seine Frau in aller Öffentlichkeit sogar als die niedrigste Hure auf Erden bezeichnete, empörte auch seinen eigenen Vater zutiefst und dieser half der jungen Frau, indem er sie und die beiden Kinder im Kloster Pentemont unterbrachte. Hier gab sich die Pariser Damenwelt ein Stelldichein und Joséphine entwickelte sich zu einer Grande Dame der Gesellschaft.
1785 beschloss das Ehepaar mit beiderseitigem Einverständnis die Trennung. Die nunmehr 22-jährige begann ein verschwendungssüchtiges Leben in der Pariser Gesellschaft. Trotz eines monatlichen Einkommens von 11.000 Livres war sie hoch verschuldet und hatte sich diverser Gläubiger zu erwehren. Alexandre hatte sich bei der am 4. Mai 1785 ausgesprochenen Scheidung verpflichten müssen, ihr 5000 und für jedes der beiden Kinder 1000 Livres zu zahlen. Ihr Schwiegervater hatte ihr zusätzlich Gut Fontainebleau als Wohnsitz angeboten.
Als ihr Gerüchte zu Ohren kamen, dass sich die politischen Zustände in Paris geändert hätten, reiste sie nach Frankreich zurück. Während der 52-tägigen Schiffsreise vergnügte sie sich mit Hauptmann Scipion du Roure-Brison. Nach der Hinrichtung ihres Gatten wurde Josephine ebenfalls verhaftet und sollte vor dem Revolutionstribunal erscheinen, als die Katastrophe vom 9. Thermidor eintrat. Auf Verwenden der als Notre-Dame de Thermidor bekannten Thérésia Cabarrus, der späteren Gattin Jean-Lambert Talliens, die sie im Gefängnis kennen gelernt hatte, wurde sie von Tallien befreit und erhielt durch ihn einen Teil ihrer konfiszierten Güter zurück.

Als Witwe lernte Joséphine de Beauharnais den General Napoléon Bonaparte kennen, den sie am 9. März 1796 heiratete. Diese Ehe war jedoch, von ihrer Seite, alles andere als eine Liebesheirat. Vielmehr entschloss sie sich auf Drängen ihres damaligen Liebhabers, Paul de Barras, ihn zu heiraten, da sie sich bewusst war, ihre Blütezeit schon überschritten zu haben. Napoléon war leidenschaftlich in die sechs Jahre ältere Joséphine verliebt, jedoch dachte sie nicht im geringsten daran, ihren luxuriösen Lebensstil – und ihre diversen Liebhaber – nach ihrer Heirat aufzugeben. Ihr – und den Beziehungen, die sie zu ranghohen Politikern der Republik unterhielt – ist es teilweise zu verdanken, dass Napoleon Kommandierender General der Italienarmee wurde.

Am 21. April 1799 erwarb Joséphine das Schlossgut Malmaison nahe Paris. Diese Beziehungen führten andererseits dazu, dass die Ehe 1799 fast geschieden wurde. Es kam jedoch zu einer Aussprache, in der Joséphine die offizielle Trennung von ihrem politisch einflussreichen Ehemann verhindern konnte. Tatsächlich erwies sie sich durch ihre Kontakte zu Vertretern des Ancien Régime, der Revolution sowie zur Direktoriumsgesellschaft als wertvolle Unterstützung im Napoleonischen Staatsstreich des 18. Brumaire (9. November 1799).
Aufgrund ihres Lebenslaufes, der Elemente der alten Aristokratie mit denen der Revolution vereinte, war sie in der Lage, ihrem Mann eine gesellschaftliche Akzeptanz zu verschaffen, die er aufgrund seiner Herkunft und Laufbahn aus eigener Kraft nicht hätte erreichen können. Napoleon profitierte vom gesellschaftlichen Status seiner Frau. Im Gegenzug beglich er bereitwillig ihre immensen Schulden. Die politisch desinteressierte Joséphine wirkte über die Konsulatszeit hinaus nicht aktiv auf die Politik ihres Mannes ein.

Napoleon krönte sie 1804 in der Kirche Notre-Dame in Paris zur Kaiserin, sehr zum Unwillen seiner Familie, besonders seiner Mutter Lätitia, die der Krönung am 2. Dezember 1804 (deshalb) nicht beiwohnte.

In den folgenden Jahren erwies sich die Kinderlosigkeit ihrer Ehe jedoch als zunehmend problematisch, denn spätestens durch die Umwandlung in ein erbliches Kaisertum war ein männlicher Erbe nötig. Napoléons Brüder hatten außer Louis, der mit Joséphines Tochter Hortense verheiratet war und nicht wollte, dass seine Söhne sein Erbrecht bedrohten, zu dem Zeitpunkt noch keine Söhne und die Söhne seiner Schwestern würden keine Bonaparte-Dynastie fortsetzen, sondern eine neue gründen. Joséphine war der Ernst dieser Situation durchaus bewusst, deshalb versuchte sie stets Napoléon weis zu machen, dass es ja durchaus möglich wäre, dass er der Grund für die Kinderlosigkeit sei, schließlich hatte Joséphine ja bereits zwei Kinder aus ihrer ersten Ehe. Damit setzte sie jedoch eine Entwicklung in Gang, die ihr selbst am meisten missfiel: Napoléon versuchte, seine Zeugungsfähigkeit durch diverse Affären zu beweisen. Schließlich wurde seine polnische Geliebte Maria Walewska 1809 von ihm schwanger und erbrachte ihm so den Beweis seiner Zeugungsfähigkeit. Eine zweite Mätresse, Eleonore Denuelle (1787 – 1868), bekam ebenfalls ein Kind von ihm.

Als deutlich wurde, dass Joséphine dem Kaiser keine Kinder mehr gebären würde, willigte sie in die Scheidung ein, damit er sich wiederverheiraten konnte, um doch noch den erhofften Erben und Thronfolger zu bekommen. Am 15. Dezember 1809 hatte der Kaiser zu einem großartigen Empfang geladen, wo er seine Scheidung bekannt gab - Joséphine fiel daraufhin in Ohnmacht. Die Scheidung vom 10. Januar 1810 war die erste, die unter dem Code Napoléon ausgesprochen wurde. Joséphine zog sich mit dem Titel und der Hofhaltung einer Kaiserin nach Malmaison zurück. Ihre verschwenderischen Ausgaben überstiegen ihre jährlichen Einnahmen von drei Millionen Livres aus der Staatskasse bei weitem.

Ihre letzten Jahre verbrachte sie auf Schloss Malmaison bei Paris, das sie 1799 gekauft hatte. Nach dem militärischen Zusammenbruch des Kaiserreiches und der erzwungenen Abdankung Napoleons am 6. April 1814 empfing sie ohne Bedenken dessen Gegner, wie etwa den russischen Zar Alexander I. (1777–1825).
Joséphine de Beauharnais starb einen qualvollen Tod am 29. Mai 1814 in Malmaison. Die Todesursache war wohl eine brandig vereiterte Kehlkopfentzündung und eine zugeschwollene Luftröhre. Ihre Lungen waren voll mit Blut. Die sterblichen Überreste werden in der Kirche von Rueil in der Nähe von Paris verwahrt. Das Grab ihrer Tochter Hortense befindet sich ebenfalls dort.

Text: In Anlehnung an Wikipedia


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Grabmahl - Joséphine de Beauharnais.
Eugene und Hortense - die beiden Kinder.
Bild: Wikipedia



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