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FOSSA CAROLINA
KARLSGRABEN
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Westen.
(Juli 2005)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Westen.
Neufassung der Anlage.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Osten.
Bild: Kimmig: Held-Brüschwien:
Rhein-Main-Donau. Die Geschichte einer Wasserstrasse, Regensburg, "Die freie Donau", 1929.
(vor 1929)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Westen.
(Juli 2005) |
Fossa Carolina - Graben - Blick nach Westen.
Die Fossa im Regen...
(März 2009)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Westen.
Zum Spielen nun eine Archimedische Schraube.
(März 2009)
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Fossa Carolina.
Archimedische Schraube.
Bild: Wikipedia.
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Nord-Ost.
(Juli 2005) |
Fossa Carolina - Graben - Blick nach Nord-Ost.
Die Fossa im Regen...
(März 2009)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Nord-Ost.
Die Fossa im Regen...
(März 2009)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Westen.
Die Pflanzen haben wieder die Regie übernommen...
(Oktober 2010)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Nord-Ost.
(Oktober 2010)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Nord-Ost.
Natürlich wieder eine "Fossa-Carolina-Katze"
(Oktober 2010)
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Fossa Carolina.
"Fossa-Carolina-Katze".
Hier studiert eine sehr intensiv Archimedes.
(Oktober 2010)
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Fossa Carolina - Graben - Blick nach Nord-Ost.
Ein Sommerabend...
(Juli 2009)
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Fossa Carolina - Graben -Blick nach Westen.
Ein Sommerabend...
(Juli 2009)
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Fossa Carolina.
"Fossa-Carolina-Katze".
(Juli 2009)
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Fossa Carolina.
Flusskahn.
(Juli 2009)
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Fossa Carolina.
Ein Sommerabend...
(Juli 2009)
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Fossa Carolina.
Ein Sommerabend...
(Juli 2009)
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Fossa Carolina - Graben - Ein Stück Richtung Nord-Osten.
(Juli 2005) |
Fossa Carolina - Kiefer am Damm.
(Juli 2005) |
Fossa Carolina - Brunnen am Ende der südlichen Strecke der Fossa.
Symbol der europäischen Wasserscheide. Vermählung von Rhein
und Donau.
(Juli 2005)
Der linke (südliche) Abfluss mündet über ein kleines
Rinnsal in den Karlsgraben, von dort über die Altmühl in
die Donau und schliesslich nach 2600 Kilometern in das Schwarze Meer.
Der rechte (nördliche) Abfluss geht über einen Bach in die
Schwäbische Rezat. Über Rednitz, Regnitz und Main in den
Rhein. Nach rund 1000 Kilometern ist die Nordsee erreicht.
Die Brunnensäule entstand 1935 und befand sich ursprünglich
300 m nördlich im Garten eines Bahn-Umspannwerkes. Reliefdarstellungen
und Inschriften erinnern noch an den damaligen Zeitgeist.
1983 wurde sie an die jetzige Stelle versetzt. |
Fossa Carolina.
Brunnen der Wasserscheide.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina.
Flieder im Mai.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina.
Brunnen der Wasserscheide.
Donau und Main reichen sich die Hand.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina.
Land.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina.
Graben - Blick von Westen.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
Graben - Blick von Westen.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
Graben - Blick von Westen.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
(Juli 2013)
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Fossa Carolina.
Die 1868/69 erbaute Eisenbahn-Strecke Nürnberg-Augsburg
trennt die Fossa.
(Juli 2005) |
Fossa Carolina.
Eisenbahn-Strecke Nürnberg-Augsburg.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina.
Rosen am Bahnwärterhaus der Eisenbahn-Strecke
Nürnberg-Augsburg.
(Juli 2005) |
Fossa Carolina - Flussboot zur Zeit Karls des Grossen.
Bild: Am Eingang des Museums.
(Juli 2005) |
Fossa Carolina
Flussboot ... und so war der Einsatz.
Bild: Schautafel, Karlsgraben Ausstellung |
Fossa Carolina - Kirche St. Kundigunda, Graben.
Die Kirche ist der Hl. Kundigunde, der Gemahlin des deutschen Kaisers Heinrich II. geweiht.
Kunigunde stammte aus Luxemburg und widmete ihr Leben der Barmherzigkeit. Sie starb 1035 und ist im Bamberger Dom neben ihrem Gemahl beigesetzt.
Die Kirche wird erstmals 1486 erwähnt: Bischof Wilhelm von Eichstätt bestätigt die Stiftung einer Frühmesse. Das Langhaus wurde um 1600 angefügt.
Grössere Umbauten erfolgten 1766, Kanzel und Altar tragen die Jahreszahl 1707 bzw. 1702. Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1787.
1970 wurden bei Renovierungsarbeiten wertvolle spätgotische
Fresken, aus der Zeit um 1430 bis 1450, freigelegt.
Text: In Anlehnung an Flyer der Kirchengemeinde
(Mai 2008) |
Fossa Carolina - Graben.
Scheune - noch mit Kalksteinplatten gedeckt.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina - Graben.
Akelei im Garten.
(Mai 2008)
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Fossa Carolina - Luftbild Überblick:
Unten vorne: Die Ortschaft Graben, Quer durch das Bild: Die Bahnstrecke
Nürnberg-Ausgsburg, im Verlauf der Bäume: Die Fossa Carolina.
Bild: WWA Ansbach |
FOSSA CAROLINA
- KARLSGRABEN
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1.
Karl der Grosse, König der
Franken und Langobarden, liess im Herbst 793 einen Kanal zur Verbindung
der Flusssysteme von Rhein und Donau graben.
Das Gebiet zwischen Weissenburg und Eichstätt spielte in der
Reichspolitik Karls eine bedeutende Rolle. Nach dem Sturz des Bayernherzogs
Tassilo III. im Jahr 788 wurde Bayern dem Frankenreich einverleibt.
Eine Raumordnung mit der Anlage neuer Dörfer begann. Vom fränkischen
Königshof Weissenburg über den fränkischen Bistumsort
Eichstätt bis hin zum ehemaligen bayerischen Herzogshof Tassilos
in Neuburg wurde ein Halbkreis von wehrhaften Siedlungen gezogen.
Damit sollte der Anschluss Bayerns an das Frankenreich gesichert
werden. Dem gleichen Ziel sollte wohl auch die Fossa Carolina dienen.
Der durchgehende Schifffahrtsweg zwischen dem Kerngebiet des Reiches
und der Donau wäre nicht nur für den Nachschub bei den
Awarenfeldzügen wichtig gewesen, sondern hätte Bayern
auch stärker an Franken gebunden. Der Karlsgraben mag aber
auch als Verkehrverbindung für den Handel gedacht gewesen sein.
Karl der Grosse blieb der Nachwelt als Kaiser in Erinnerung, der
die Tradition des Römischen Reiches erneuerte. Auf ihn beriefen
sich die deutschen Kaiser und Könige. Er herrschte über
den grössten Teil Westeuropas: Von den Pyrinäen bis nach
Mitteldeutschland, von der dänischen Grenze bis nach Süditalien.
Karl sicherte das Reich nach aussen durch die Unterwerfung von Sachsen
und Awaren, durch die Errichtung von Grenzmarken gegen die heidnischen
Dänen und das islamische Spanien. Im Inneren förderte
er Kultur, Wirtschaft und Rechtswesen. Dank seiner Initiative war
die Karolinger die erste grosse Zeit des Abendlandes.
Unbestreitbar ist, dass König Karl sich während des Kanalbaus
an Ort und Stelle aufhielt. Ob der Vielgereiste zeitweilig im Könighof
Weissenburg residierte oder ständig in seinem Lager an der
Grossbaustelle weilte, blieb bisher ungeklärt. Für die
schwierige Versorgung der Tausende von Schanzarbeitern konnte man
auf die Bauern im Ries und auf die neuen Dörfer der fränkischen
Staatskoloniealisation zurückgreifen.
2. Die frühesten
schriftlichen Quellen zur Geschichte des Karlsgrabens weisen
auf das Jahr 793. Sie finden sich in den "Annales Laurisssenses",
den im Kloster Lorsch überlieferten Jahrbüchern - dem
"Codex Vindobonensis", der in der Nationalbibliothek Wien
aufbewahrt ist. Heute unter den Historikern umstritten, ob sie von
Einhard, dem berühmten Biographen Karls des Grossen, überarbeitet
wurden.
Nachstehend die Übersetzung des lateinischen Textes:
"Als er (der König) überzeugt worden war - von Leuten,
die sich für zuständig hielten - man könne, wenn
man zwischen Rezat und Altmühl einen schiffbaren Graben zöge,
bequem von der Donau in den Rhein gelangen, da der eine von den
beiden Flüsen doch in die Donau, der andere in den Main münde,
begab er sich sogleich mit seinem ganzen Gefolge an Ort und Stelle,
warb eine grosse Zahl von Arbeitern an und verblieb den ganzen Herbst
bei diesem Unternehmen. So wurde dann der Graben zwischen den genannten
Flüssen in einer Länge von 2000 Schrittspannen (gut 3000
m) und einer Breite von 300 Fuss (ca. 100 m) gezogen. Doch vergebens:
Wegen anhaltender Regengüsse und der von Natur aus sumpfigen
und feuchten Bodenbeschaffenheit konnte das, was geschaffen wurde,
keinen Bestand haben. Was die Werksleute tagüber an Erde aushoben,
das fiel des Nachts wieder in sich zusammen, indem das Erdreich
an seinen Platz zurückrutschte. Dieweil er (der König)
sich mit seinem Werke befasste, erreichten ihn zwei üble Botschaften
aus verschieden Teilen seines Reiches: Einmal von dem völligen
Abfall der Sachsen, zum anderen von einem Überfall der Sarazenen,
die seine Grenzwachen überfallen, sie in Kämpfe verwickelt
und viele Franken getötet hatten und als Sieger heimgezogen
waren. Durch diese Nachricht bewogen, kehrte er nach Franken zurück,
wo er zu St. Kilian (Würzburg) das Fest der Geburt des Herrn
feierte, Ostern am gleichen Fluss im Königshof Frankfurt, wo
er auch überwintert hatte."
Dieser ausführliche Bericht geht offenbar auf die gleichsam
amtlich geführten Reichsannalen zurück. Sie beschreiben
die Schifffahrt Karls zu diesem Graben zwischen Altmühl und
Rednitz und weiter über den Main nach Würzburg. Ausdrücklich
erwähnt wird ein längerer Aufenthalt des Hoflagers beim
"fossatum" also an der Baustelle:
"Im Herbst kam der König zu Schiff von Regensburg zu
dem grossen Graben zwischen Altmühl und Rednitz, und dort fanden
sich Gesandte des Papstes mit grossen Geschenken ein. Ein Bote meldete
hier, die Sachsen hätten wiederum ihr Wort gebrochen. Von hier
fur er auf der Rednitz zu Schiff in den Main und feierte Weihnachten
beim heiligen Kilian in Würzburg. Und die Jahreszahl änderte
sich in 794."
3. Wenn die Geschichtsschreiber
berichten, dass durch unglückliche Boden- und Witterungsverhältnisse
das Projekt abgebrochen wurde, muss das nicht unbedingt Fakt sein.
Es wird von einigen Wissenschaftlern die Theorie vertreten, dass
der Kanal durchaus zum Einsatz kam und einige Zeit eine gewisse
Bedeutung hatte. Die königliche Flotte Karl des Großen
soll im Jahr 794 in Frankfurt/Main gesichtet worden sein. Dies wäre
möglicherweise ein Beweis für die Nutzung der Fossa Carolina.
Und dies deckt sich mit den Chroniken, dass Karl von der Baustelle
mit dem Schiff über Würzburg nach Frankfurt reiste.
Durch Luftaufnahmen erkannte man seit 1968 bislang unbeachtete Spuren
des Karlsgrabens im Rezatried. Vom deutlich sichtbaren Ostende an
der Strasse Grönhart - Dettenheim zieht sich ein künstliches
Flussbett parallel zur heutigen Rezat nach Norden bis über
die Bahnlinie hinweg. Demzufolge war der Karlsgraben erheblich länger
gewesen, als die oberflächlich sichtbaren Wälle erkennen
lassen: Rund 3000 Meter. Das entspricht der Angabe "duum
milium passuum" der Lorscher Annalen.
Durch einen Übersetzungsfehler wurde diese Längenangabe
in den meisten bisherigen Publikationen als "2000 Schritt"
(=1500 Meter) gedeutet. Die zufällige Übereinstimmung
der sichtbaren Länge der Wälle mit dieser unrichtigen
Angabe trug dazu bei, dass der Fehler weiter überliefert wurde
und zu falschen Rekonstruktionsvorschlägen führte.
In Form von 15 Kernbohrungen und genauen Vermessungen wurden 1992
Bodenuntersuchungen durchgeführt. Dadurch wurde die Fortsetzung
des Grabens im Rezatried bestätigt.
Der Kanal könnte anhand dieser Untersuchungen also durchaus
zum Einsatz gekommen sein und einige Zeit eine gewisse Bedeutung
gehabt haben. Die Ortschaft Graben wäre somit der Ort der Kanalverwaltung
gewesen. Der Verfall des karolingischen Reiches dürfte jedoch
dazu geführt haben, daß der Bau-Unterhalt für den
Kanal nicht mehr sichergestellt war; außerdem war mit Karls
Sieg über die Awaren die militärische Notwendigkeit für
einen leistungsfähigen Nachschubweg aus dem Herzen des Frankenreiches
zur Donau nicht mehr gegeben.
Problematisch ist allerdings vor allem das Fehlen von karolingschen
Funden direkt am Graben oder auch nur in der näheren Umgebung.
Fraglich ist außerdem, für welche Flotte Karl der Große
diesen Aufwand betreiben wollte, da eine entsprechende Flotte bislang
nicht bewiesen und in der Forschung auch umstritten ist.
Umstritten ist auch die Form des Kanals: War es eine durchgehende
(höhengleiche) Verbindung zwischen Altmühl und Rezat,
oder bestand der "Kanal" aus einer Reihe von dammbegrenzten
Teichen, wobei die Niveauunterschiede auf Rutschen oder Rollen überwunden
wurden. Beim Karlsgraben wurde zusätzlich zur Wasserversorgung
der Scheitelebene seitlich abgesetzt noch ein Stausee entdeckt.
Damit war der Karlsgraben nur für kleine Schiffe geeignet,
die Nachschub transportierten; keinesfalls jedoch für eine
größere Kriegsflotte.
Heute sind von dem Projekt eine etwa 500 m lange Wasserfläche
und angrenzende Erdwälle erhalten.
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Texte: In Anlehnung an
Schautafeln, [5] und Wikipedia
Für weitere Information wird die genannte Literatur, sowie der
Besuch des Karlsgraben-Museums in Graben empfohlen:
Karlsgraben-Ausstellung
Familie Rainer Hüttinger
Karlsgrabenstrasse 7
91757 Treuchtlingen
09142 8617
(Diese Angaben ohne Gewähr)
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Tassilo-Kelch - Fossa Carolina - Graben.
Um 777, Silber, vergoldet, mit Niello- und Glaseinlagen (Kopie).
Original in der Benediktinerabtei Kremsmünster, Oberösterreich.
Leihgabe des Talsperren-Neubauamtes Nürnberg an die Ausstellung Graben, Fossa Carolina.
(Mai 2008)
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