MASCHINEN
Waren in der Planungsphase des Ludwigkanals noch ausschliesslich Menschen
und Pferde die "treibende Kraft", zeichnete sich bereits
während des Baus das aufkommende "Maschinenzeitalter"
ab.
So konstruierte der Erfinder und Techniker Johann Wilhelm Spaeth (1786-1854)
die Baggermaschine für den Aushub des Dörlbacher Einschnitts,
konstruierte, baute und lieferte die Kranen für die Kanalhäfen,
die Winden für die Wehre der Altmühl, das Zubehör für
die Schleusen und Stauwehre.
Nach Wanderjahren in Deutschland, in denen er sich auch mit englischen
Maschinen in Berührung kam, lies sich der gelernte Müller
1815 als Mühlen- und Maschinenbauer in Nürnberg nieder.
Hier gründete er in Dutzendteich Nürnbergs erste Maschinenfabrik.
Allerdings gehörte dieser heute in die Stadt eingebundene Stadtteil
damals noch nicht zu Nürnberg
Zusammen mit seinem Bruder erwarb er 1825 am Dutzendteich ein Hammerwerk
und baute dieses in zehnjähriger Arbeit nach englischen Vorbildern
um. Zum Werk gehörten eine Dreherei, eine Schlosserei, eine Schmiede
und eine Schreinerei.
1835 hatte er die Aufgabe, die erste deutsche Eisenbahn, den "Adler",
dessen Teile aus England angeliefert wurden, zusammenzubauen und einsatzfähig
zu machen.
Von Spaeths Wirken zeugen vor allem die noch vorhandene Krane in Bamberg
und in den noch erhaltenen Häfen von Worzeldorf, Beilngries und
Kelheim, sowie noch einige vorhandene Altmühlwehre.
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