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Schleuse - Blick in eine Schleusenkammer (Schleuse 58).
Gelegentlich werden die Schleusentore rekonstruiert und neu eingesetzt.
Blick in eine Schleusenkammer mit Schleusentoren. Das Tor am Oberhaupt
ist geschlossen, das am Unterhaupt geöffnet. Überlaufwasser
läuft über das obere Schleusentor.
(Juni 2004) |

Schleuse - Blick in eine Schleusenkammer (Schleuse 53).
Wie heute bei den meisten Schleusen sind die eichernen Schleusentore
entfernt und am Oberhaupt durch eine Fallmauer ersetzt. Da fast nirgends
mehr geschleust wird, ist Überlaufwasser vorhanden, das über
einen Durchlass in der Mitte der Mauer oder über die Mauer selbst,
in die untere Haltung fliest.
Die Schleusenmauern zeigen bei vielen Schleusen einen üppigen
und vielseitigen Pflanzenbewuchs.
Als technisches Bodendenkmal unterliegt der Kanal seit 1973 / 1980
dem bayerischen Denkmalschutzgesetz. Die regionalen Wasserwirtschaftsämter
haben die Aufgabe, die Schleusenbauwerke zu erhalten und ggfs. zu
sanieren.
(Juni 2004)
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Schleuse - Blick in eine Schleusenkammer (Schleue 51).
Das Unterhaupt wurde bei vielen Schleusen mit einer Strassenbrücke
verbunden.
Bei dieser Schleuse waren - wie fast überall - die eichenen Schleusentore
baufällig und wurden entfernt.
Im Vordergrund rechts ist noch das obere Lager eines Schleusentores
der Oberhaupt zu erkennen.
Im Hintergrund links, an der Wand der Schleusenkammer, sind zwei Aussparungen
für die Schleusentore zu sehen. Diese Schleuse hatte also auf
der Unterhaupt zwei Tore. Um Wasser für die Schleusung zu sparen,
konnte sie bei kürzeren Schiffen als "Sparschleuse"
benutzt werden.
(Juni 2004)
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Schleusung: Das Schleusentor der Unterhaupt ist geöffnet.
Das Schiff kann einfahren.
Die Oberhaupt ist geschlossen.
Bild: Schautafel
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Schleusung: Beide Tore sind geschlossen. Die Schleusenkammer wird
über zahnstangengetriebene Schütze in den Schleusentoren
geflutet.
Bild: Schautafel
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Schleusung: Die Schleusenkammer ist vollkommen mit Wasser gefüllt.
Das Schleusentor der Oberhaupt wird - ohne gegen den Wasserdruck arbeiten
zu müssen - geöffnet. Das Schiff kann ausfahren.
Bild: Schautafel
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Schleusen im Flußbereich der Altmühl (Schleue 11).
(Mai 2005)
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Schleusen im Flußbereich der Altmühl (Schleuse 10).
(September 2006)
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Grundriss Schleuse.
Bild: Guttenberger: Walther Zeitler: Durch Bayern nach Europa - Die Rhein-Main-Donau-Wasserstrasse -
MZ Buchverlag der Mittelbayerischen Zeitung.
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Schleusen.
Wahrscheinlich Schleuse 23 oder Schleuse 14.
Instandsetzungsabreiten waren noch reine Handarbeit. Es musste oft bis 7 m tief gegraben werden. 12 Arbeiter waren im Sommer angestellt, im Winter kam Verstärkung. "Des war eine harte Arbeit, aber die Kanalerer ham zusammengehalten - die waren sich einig."
Bild: Guttenberger.
(19??)
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Schleusen.
Wahrscheinlich Schleuse 24.
Im Winter wurden die Schleusen instand gesetzt. Immer wieder tauchten undichte Stellen auf.
Um den Josefstag begann die Schifffahrt wieder.
Links oben ist der Vorarbeiter Alois Köstler zu sehen, daneben der Oberaufseher Polster. Der Zweite von links unten ist der heute 90-jährige Georg Pfaller, links daneben Josef Kammerer aus Plankstetten. Rechts sind Franz Moßburger aus Ermersdorf und Hans Glossner aus Weihersdorf.
Bild: Guttenberger.
(19??)
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SCHLEUSEN
Der Ludwigskanal besaß von Kelheim bis Bamberg 100 Schleusen.
Bis zur Scheitelhaltung waren es von Kelheim aus 32, von dort aus
bis nach Bamberg 68.
Mehr oder weniger vorhanden sind heute noch die Schleusen 1 bis 73.
Technische Daten der Schleusen:
Länge: 34,50 m,
Breite: 4,67 m,
Hubhöhe: 2,30 - 3,20 m
Füllung: bis zu 370.000 - 500.000 l
Schleusungsvorgang 10 - 15 min
Führungsgröße für die Schleusenabmessungen war
die optimale Ausnützung der Zugkraft eines Pferdes,
etwa 2.000 (bayerische) Zentner (= ca. 112 Tonnen). Daraus resultierte:
Schleusenlänge: 97 Fuß (= ca. 28,30 m), Schleusenbreite:
16 Fuß (= ca. 4,67 m).
Für den Transport sehr langen Bau- und Stammholzes wurden die
Schleusen sicherheitshalber um 20 Fuß (= ca. 5,80 m) auf insgesamt
118 Fuß (= ca. 34,50 m) verlängert. Dabei erhielten die Schleusen ein
3. Tor und waren bei kürzeren Schiffen als "Sparschleusen"
in Betrieb.
Soweit es der Baugrund erforderlich machte, erfolgte die Gründung
auf Pfählen.
In den meisten Fällen konnte jedoch darauf verzichtet werden
und es wurde über die gesamte Grundfläche der Schleuse eine
3½ Fuß (= ca. 1,00 m) starke Tragschicht aus Mauerwerk
gelegt. Auf diese wurde die Schleuse mit der aus behauenen Steinen
zusammengesetzten Kammersohle errichtet.
Bereits während des Baues verdichtete sich der Baugrund durch
die allmählich zunehmende Last des Baukörpers so weit, so
dass nach Fertigstellung der Schleuse keine weitere Senkung mehr erfolgte.
Wo die Gefahr der Unterspülung von der oberen Kanalhaltung her
zu bestehen schien, wurde am Unterhaupt der Schleuse eine Spundwand
eingebracht, die sich über die gesamte Breite - einschließlich
der Flügelmauern - erstreckt. An besonders gefährdet erscheinenden
Schleusen wurde vor diese Spundwand zusätzlich eine ein Fuß
starke Wand aus gestampftem Ton gelegt.
Für die Gründung von Schleusen im Wasser wurde die Fläche
der Schleuse mit einer Bohlenwand umgeben, der Grund ausgehoben und
die aus feinem Schotter und hydraulischem Mörtel bestehende Tragschicht
mittels Kasten versenkt.
Für die Mauern verwendete man Steine aus Brüchen der Umgebung,
bzw. es mussten neue Brüche erschlossen werden. Die Verbindung
der Steine bestand aus hydraulischem Kalk.
Der Transport erfolgte mit Pferdefuhrwerken, an fertigen Teilstücken
des Kanals mit dem Schiff.
Weitgehend ohne befestigte Wege, gestaltete sich der Transport der
tonnenschweren Steine als eine herausragende Leistung.
Das Füllen und Leeren der Schleusenkammer erfolgte mittels Schützen
in den Schleusentoren. Mit einem Kurbelmechanismus konnten die Schütze
geöffnet und geschlossen werden. Die Schleusentore wurden dann
ohne den Wassergegendruck mit Stangen auf- und zugezogen.
Für die Schleusenwärter standen Schleusenwärterhäuschen
zur Verfügung. Diese entstanden nach einem Einheitsmuster, das
im Detail variiert und dem Gelände angepasst werden konnte.
Das umliegende Grundstück konnte (musste) für eine Minilandwirtschaft
mit Kleintierhaltung und Gemüseanbau genutzt werden.
Die Häuschen sehen zwar schmuck aus, hatten jedoch entsprechend der damaligen
Zeit hatten sie jedoch weder Wasser-, Strom,- Telefon- und Abwasseranschluss.
Auch die Platzverhältnisse waren nicht eben üppig. Dazu lagen sie oft - nur verbunden über die Treidelpfade des Kanals
oder über Waldwege - kilometerweit von der nächsten Ansiedlung
entfernt.
Die Schleusenwärter versahen mit ihren Gehilfen den Schleusendienst
für drei bis maximal sechs Schleusen.
Zugleich waren sie für die Instandhaltung der Schleusen, sowie
für die Pflege und Aufsicht des Kanals zuständig. Dazu gehörten
auch die Einnahmen der Pachtgelder für die rund 40.000 entlang
des Kanals gepflanzten Obstbäume.
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Schleuse - Kurbelgehäuse für die Schützbetätigung.
Die Kurbelstange ist unten, das Schleusentor geschlossen, das Schütz
zu.
(Juni 2004)
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Schleuse - Kurbelgehäuse für die Schützbetätigung.
Die Kurbelstange ist oben, das Schleusentor offen, das Schütz
offen.
(Dezember 2006) |

Schleusentor aus Eichenholz - Unterhaupt - Konstruktion.
(Juni 2004)
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Schleusentor Unterhaupt - Detail der oberen Lagerung (Wendesäule).
(Juni 2004)
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Lagereisen für Schleusentor.
Bild: Kimmig
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Lagereisen für Schleusentor.
Bild: Kimmig |

Maueranker für Wendesäule Schleusentor.
Bild: Kimmig
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Maueranker für Wendesäule Schleusentor.
Bild: Kimmig |

Schleuse - Kurbelgehäuse für die Schützbetätigung.
Bild: Dr. Brix - Kimmig |

Maueranker für Wendesäule Schleusentor.
Bild: Dr. Brix - Kimmig
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Ausgebaute Schleusentore aus Eichenholz. .
Sehr gut zu erkennen: Diagonalverspannung des Tores, Schütze.
Bild: Dr. Brix - Kimmig
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Ausgebaute Schleusentore.
Diagonalverspannung des Schleusentores.
Bild: Dr. Brix - Kimmig
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Schleusen am Mai-Donau-Kanal.
Bild: Schautafel
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