HOME   |    HOBBIES   |   LUDWIGSKANAL   |   MAIN-DONAU-KANAL   |   KRIPPEN   |   EISENBAHN   |   KONTAKT   |   SITEMAP

WAS IST NEU?
 
GESCHICHTE
GEOGRAPHIE
VERKEHR
REGISTER
SITEMAP
 
SCHLEUSEN UND ORTE
LUDWIGSKANAL:
 
TITEL & PROLOG
SCHLEUSE 1 - 25
Kelheim - Mühlhausen
SCHLEUSE 26 - 50
Mühlhausen - SCHWARZENBRUCK
SCHLEUSE 51 - 75
SCHWARZENBRUCK - Nürnberg
SCHLEUSE 76 - 100
EPILOG
Nürnberg - Bamberg
 
MAIN-DONAU-KANAL
SULZTALBAHN
DONAU
MAIN
 
LINKS & LITERATUR
BILD & TEXTNACHWEIS
SCHLEUSEN

Schleusen

Schleuse - Blick in eine Schleusenkammer (Schleuse 58).
Gelegentlich werden die Schleusentore rekonstruiert und neu eingesetzt.
Blick in eine Schleusenkammer mit Schleusentoren. Das Tor am Oberhaupt ist geschlossen, das am Unterhaupt geöffnet.
Überlaufwasser läuft über das obere Schleusentor.
(Juni 2004)

Schleusen

Schleuse - Blick in eine Schleusenkammer (Schleuse 53).
Wie heute bei den meisten Schleusen sind die eichernen Schleusentore entfernt und am Oberhaupt durch eine Fallmauer ersetzt. Da fast nirgends mehr geschleust wird, ist Überlaufwasser vorhanden, das über einen Durchlass in der Mitte der Mauer oder über die Mauer selbst, in die untere Haltung fliest.
Die Schleusenmauern zeigen bei vielen Schleusen einen üppigen und vielseitigen Pflanzenbewuchs.
Als technisches Bodendenkmal unterliegt der Kanal seit 1973 / 1980 dem bayerischen Denkmalschutzgesetz. Die regionalen Wasserwirtschaftsämter haben die Aufgabe, die Schleusenbauwerke zu erhalten und ggfs. zu sanieren.
(Juni 2004)

Schleusen

Schleuse - Blick in eine Schleusenkammer (Schleue 51).
Das Unterhaupt wurde bei vielen Schleusen mit einer Strassenbrücke verbunden.
Bei dieser Schleuse waren - wie fast überall - die eichenen Schleusentore baufällig und wurden entfernt.
Im Vordergrund rechts ist noch das obere Lager eines Schleusentores der Oberhaupt zu erkennen.
Im Hintergrund links, an der Wand der Schleusenkammer, sind zwei Aussparungen für die Schleusentore zu sehen. Diese Schleuse hatte also auf der Unterhaupt zwei Tore. Um Wasser für die Schleusung zu sparen, konnte sie bei kürzeren Schiffen als "Sparschleuse" benutzt werden.
(Juni 2004)


nach_oben
Schleusung

Schleusung: Das Schleusentor der Unterhaupt ist geöffnet. Das Schiff kann einfahren.
Die Oberhaupt ist geschlossen.
Bild: Schautafel

Schleusung

Schleusung: Beide Tore sind geschlossen. Die Schleusenkammer wird über zahnstangengetriebene Schütze in den Schleusentoren geflutet.
Bild: Schautafel

Schleusung

Schleusung: Die Schleusenkammer ist vollkommen mit Wasser gefüllt. Das Schleusentor der Oberhaupt wird - ohne gegen den Wasserdruck arbeiten zu müssen - geöffnet. Das Schiff kann ausfahren.
Bild: Schautafel


nach_oben
Schleusen

Schleusen im Flußbereich der Altmühl (Schleue 11).
(Mai 2005)

Schleusen

Schleusen im Flußbereich der Altmühl (Schleuse 10).
(September 2006)


Schleusen
Schleusen

Grundriss Schleuse.
Bild: Guttenberger: Walther Zeitler: Durch Bayern nach Europa - Die Rhein-Main-Donau-Wasserstrasse -
MZ Buchverlag der Mittelbayerischen Zeitung.

Schleusen

Schleusen.
Wahrscheinlich Schleuse 23 oder Schleuse 14.
Instandsetzungsabreiten waren noch reine Handarbeit. Es musste oft bis 7 m tief gegraben werden. 12 Arbeiter waren im Sommer angestellt, im Winter kam Verstärkung.
"Des war eine harte Arbeit, aber die Kanalerer ham zusammengehalten - die waren sich einig."
Bild: Guttenberger.
(19??)

Schleusen

Schleusen.
Wahrscheinlich Schleuse 24.
Im Winter wurden die Schleusen instand gesetzt. Immer wieder tauchten undichte Stellen auf.
Um den Josefstag begann die Schifffahrt wieder.
Links oben ist der Vorarbeiter Alois Köstler zu sehen, daneben der Oberaufseher Polster. Der Zweite von links unten ist der heute 90-jährige Georg Pfaller, links daneben Josef Kammerer aus Plankstetten. Rechts sind Franz Moßburger aus Ermersdorf und Hans Glossner aus Weihersdorf.
Bild: Guttenberger.
(19??)


nach_oben
SCHLEUSEN


Der Ludwigskanal besaß von Kelheim bis Bamberg 100 Schleusen. Bis zur Scheitelhaltung waren es von Kelheim aus 32, von dort aus bis nach Bamberg 68.
Mehr oder weniger vorhanden sind heute noch die Schleusen 1 bis 73.


Technische Daten der Schleusen:

Länge: 34,50 m,
Breite: 4,67 m,
Hubhöhe: 2,30 - 3,20 m
Füllung: bis zu 370.000 - 500.000 l
Schleusungsvorgang 10 - 15 min

Führungsgröße für die Schleusenabmessungen war die optimale Ausnützung der Zugkraft eines Pferdes, etwa 2.000 (bayerische) Zentner (= ca. 112 Tonnen). Daraus resultierte: Schleusenlänge: 97 Fuß (= ca. 28,30 m), Schleusenbreite: 16 Fuß (= ca. 4,67 m).
Für den Transport sehr langen Bau- und Stammholzes wurden die Schleusen sicherheitshalber um 20 Fuß (= ca. 5,80 m) auf insgesamt 118 Fuß (= ca. 34,50 m) verlängert. Dabei erhielten die Schleusen ein 3. Tor und waren bei kürzeren Schiffen als "Sparschleusen" in Betrieb.


Soweit es der Baugrund erforderlich machte, erfolgte die Gründung auf Pfählen.
In den meisten Fällen konnte jedoch darauf verzichtet werden und es wurde über die gesamte Grundfläche der Schleuse eine 3½ Fuß (= ca. 1,00 m) starke Tragschicht aus Mauerwerk gelegt. Auf diese wurde die Schleuse mit der aus behauenen Steinen zusammengesetzten Kammersohle errichtet.
Bereits während des Baues verdichtete sich der Baugrund durch die allmählich zunehmende Last des Baukörpers so weit, so dass nach Fertigstellung der Schleuse keine weitere Senkung mehr erfolgte.

Wo die Gefahr der Unterspülung von der oberen Kanalhaltung her zu bestehen schien, wurde am Unterhaupt der Schleuse eine Spundwand eingebracht, die sich über die gesamte Breite - einschließlich der Flügelmauern - erstreckt. An besonders gefährdet erscheinenden Schleusen wurde vor diese Spundwand zusätzlich eine ein Fuß starke Wand aus gestampftem Ton gelegt.

Für die Gründung von Schleusen im Wasser wurde die Fläche der Schleuse mit einer Bohlenwand umgeben, der Grund ausgehoben und die aus feinem Schotter und hydraulischem Mörtel bestehende Tragschicht mittels Kasten versenkt.

Für die Mauern verwendete man Steine aus Brüchen der Umgebung, bzw. es mussten neue Brüche erschlossen werden. Die Verbindung der Steine bestand aus hydraulischem Kalk.
Der Transport erfolgte mit Pferdefuhrwerken, an fertigen Teilstücken des Kanals mit dem Schiff.
Weitgehend ohne befestigte Wege, gestaltete sich der Transport der tonnenschweren Steine als eine herausragende Leistung.


Das Füllen und Leeren der Schleusenkammer erfolgte mittels Schützen in den Schleusentoren. Mit einem Kurbelmechanismus konnten die Schütze geöffnet und geschlossen werden. Die Schleusentore wurden dann ohne den Wassergegendruck mit Stangen auf- und zugezogen.


Für die Schleusenwärter standen Schleusenwärterhäuschen zur Verfügung. Diese entstanden nach einem Einheitsmuster, das im Detail variiert und dem Gelände angepasst werden konnte.
Das umliegende Grundstück konnte (musste) für eine Minilandwirtschaft mit Kleintierhaltung und Gemüseanbau genutzt werden.
Die Häuschen sehen zwar schmuck aus, hatten jedoch entsprechend der damaligen Zeit hatten sie jedoch weder Wasser-, Strom,- Telefon- und Abwasseranschluss. Auch die Platzverhältnisse waren nicht eben üppig. Dazu lagen sie oft - nur verbunden über die Treidelpfade des Kanals oder über Waldwege - kilometerweit von der nächsten Ansiedlung entfernt.


Die Schleusenwärter versahen mit ihren Gehilfen den Schleusendienst für drei bis maximal sechs Schleusen.
Zugleich waren sie für die Instandhaltung der Schleusen, sowie für die Pflege und Aufsicht des Kanals zuständig. Dazu gehörten auch die Einnahmen der Pachtgelder für die rund 40.000 entlang des Kanals gepflanzten Obstbäume.



nach_oben
Schleusen

Schleuse - Kurbelgehäuse für die Schützbetätigung.
Die Kurbelstange ist unten, das Schleusentor geschlossen, das Schütz zu.
(Juni 2004)

Schleusen

Schleuse - Kurbelgehäuse für die Schützbetätigung.
Die Kurbelstange ist oben, das Schleusentor offen, das Schütz offen.
(Dezember 2006)


Schleusen

Schleusentor aus Eichenholz - Unterhaupt - Konstruktion.
(Juni 2004)

Schleusen

Schleusentor Unterhaupt - Detail der oberen Lagerung (Wendesäule).
(Juni 2004)

Schleusen

Lagereisen für Schleusentor.
Bild: Kimmig

Schleusen

Lagereisen für Schleusentor.
Bild: Kimmig

Schleusen

Maueranker für Wendesäule Schleusentor.
Bild: Kimmig


Schleusen

Maueranker für Wendesäule Schleusentor.
Bild: Kimmig


Schleusen

Schleuse - Kurbelgehäuse für die Schützbetätigung.
Bild: Dr. Brix - Kimmig

Schleusen

Maueranker für Wendesäule Schleusentor.
Bild: Dr. Brix - Kimmig

Schleusen

Ausgebaute Schleusentore aus Eichenholz. .
Sehr gut zu erkennen: Diagonalverspannung des Tores, Schütze.
Bild: Dr. Brix - Kimmig

Schleusen

Ausgebaute Schleusentore.
Diagonalverspannung des Schleusentores.
Bild: Dr. Brix - Kimmig


nach_oben
Schleusen

Schleusen am Mai-Donau-Kanal.
Bild: Schautafel



nach_oben
ZURÜCK ZU TECHNIK
 
EXTERNE LINKS:
MEYERS GROSSES KONVERSATIONS-LEXIKON: 6. Auflage 1905–1909.
SCHLEUSE

HOME   |    HOBBIES   |   LUDWIGSKANAL   |   MAIN-DONAU-KANAL   |   KRIPPEN   |   EISENBAHN   |   KONTAKT   |   SITEMAP

last update: schleusen.htm / 23.08.2012
created by: © - GRÜNER -
history by: © - KIMMIG -