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GESCHICHTE
- GEORG VON REICHENBACH - KLAUSHÄUSL
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Reichenbach
- Klaushäusl.
(August 2008)
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Reichenbach
- Klaushäusl - Schautafel Übersicht.
1 = Gehilfenhaus, 2 = Stallscheune, 3 = Brunnwärterwohnhaus,
4 = Maschinenhaus, 5 = Niederreserve, 6 = Aufschlagwasserhaus, 7 = Hochreserve.
(August 2008)
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BRUNNHAUS KLAUSHÄUSL
Ausgangslage.
Seit alters her wurde in Reichenhall Salz in Form von Sole gefördert, dieser Sole durch Erhitzen in "Pfannen" das Wasser entzogen, um so das Salz - das "Weiße Gold" zu erhalten.
Die Salzgewinnung stand unter staatlichem Monopol und trug nicht wenig zu den Staatsfinanzen bei.
Der Siedevorgang erforderte erhebliche Mengen an Holz als Brennmaterial, das nicht unbegrenzt zur Verfügung stand.
Es entstand hier bereits sehr frühzeitig (1612-1912 - Saline Traunstein) die Überlegung, nicht das Brennmaterial zur Saline, sondern die Sole zu neu zu errichtenten Salinen zu bringen.
Aus ausgehöhlten Baumstämmen (Deichen), entstanden die ersten "pipelines" der Welt. Gepumpt wurde mit Maschinen, die mit hölzernen Wasserrädern angetrieben wurden.
Simon Rieffenstuel (1574 - 1620) ist hier zu nennen.
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Modell einer Reiffenstuel'schen Wasserrad-Pumpe im Holzknecht-Museum Ruhpolding (Schautafel).
(August 2008)
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Bayern nach 1800.
Die Neuordnung Bayerns - während und nach der Napoleonischen Zeit - erforderte, zur Aufbesserung der Finanzlage, einen Ausbau der Salzgewinnung.
Durch die Säkularisation gelangten im Chiemgau umfangreiche Wälder und Filze (Torfabbau für Heizzwecke) unter die Verfügung des Staates.
Georg von Reichenbach durch seine "Studien" in England mit der neu entwickelten Dampfmaschine vertraut, setzte mit seinen "Wassersäulenmaschinen" auf die bewährte und kostenlose Wasserkraft als Antriebsenergie. So konnten die weniger effizient wirkenden Wasserräder zum Pumpen der Sole abgelöst werden. Reichenbach wurde damit der Schöpfer der Soleleitung von Reichenhall nach Rosenheim.
Klaushäusl ist eine von vier Pumpstationen auf dem Weg dorthin.
Technische Daten:
Förderhöhe: 42 m, Triebwasser-Bedarf: 9,8 l/s, Höhe über NN: 537 m.
Die staatlichen Einnahmen aus dem Salinenwesen beliefen sich um 1820 auf 4,2 Millionen Gulden zu 2 Millionen Gulden an Ausgaben für den Betrieb.
Zwei interessante Vergleiche zum Ludwigskanal:
1. Die Wassersäulenmaschine war eine Maschinengattung, die sich in der Folgezeit nicht durchsetzte. Sie ist jedoch ein Zeichen für das wirtschaftlich Notwendige und technisch Machbare dieser Zeit.
2. Es kam zu mißgünstigen Auseinandersetzungen mit Baader, ebenfalls Maschinenkonstrukteur und Salinenrat. Dieser hielt nicht viel vom wassergetriebenen Hubkolbenmotor und setzte lieber auf den konventionellen Radantrieb.
Literatur: Brunnhaus Klaushäusl
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Salzabbau und Salinen im süddeutschen Bereich.
(August 2008)
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Soleleitungen (Deichen).
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Aufschlagwasserhaus.
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Maschinenhaus.
(August 2008)
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Maschinenhaus - Solehebeanlage.
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Maschinenhaus - Solehebeanlage.
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Druckwasserleitung zum Maschinenhaus.
(August 2008)
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Niederreserve.
(August 2008)
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Fensterdetail Niederreserve.
(August 2008)
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Reichenbach
- Klaushäusl.
"Amtliche Brunnwärter-Werkstatt" in der Niederreserve.
(August 2008) |
Reichenbach
- Klaushäusl.
Rundbogenbinder in der Hochreserve.
(August 2008)
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Hochreserve.
(August 2008)
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Reichenbach
- Klaushäusl.
Bruchstück einer Leitung zum oberen Solebecken.
(August 2008) |
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