|
GESCHICHTE
- LUDWIG III. VON BAYERN
|

Ludwig III., König von Bayern (1913 - 1918).
* 7. Januar 1845 in München; † 18. Oktober 1921 auf Schloss Nádasdy in Sárvár, Ungarn
Bild: Wikipedia
|

Ludwig III., König von Bayern.
Bild: Wikipedia
|

Ludwig III., König von Bayern.
Bild: Pr. B. Hofatelier Elvira, München, v.d. Tannstrasse 15 - Wikipedia
|

Ludwig III., König von Bayern mit Finanzminister Georg Ritter von Breunig.
Bild: Wikipedia
|

Ludwig III., König von Bayern.
Bild: Ludwig III. König von Bayern (Öl auf Malpappe 1914 von Walther Firle) - Wikipedia
(1914)
|

Ludwig III., König von Bayern.
Bild: Ludwig III. König von Bayern und Königin Marie-Therese - offizielles Porträt zur Goldenen Hochzeit, 1918 (Walther Firle) - Wikipedia
(1918)
|

Ludwig III., König von Bayern.
Bild: Privat
|

Ludwig III., König von Bayern.
Bild: Privat
|
LUDWIG III.
Ludwig III. von Bayern wurde in München als ältester Sohn des Prinzregenten Luitpold und der Prinzessin Auguste Ferdinande von Habsburg-Toskana geboren.
Er heiratete am 20. Februar 1868 in Wien Marie Therese von Österreich-Este, Erzherzogin von Österreich-Este und Prinzessin von Modena.
Als Mitglied des Reichsrats votierte er 1870 für die Annahme der Novemberverträge.
Nach dem Tod seines Vaters - Prinzregent Luitpold - übernahm Ludwig am 12. Dezember 1912 die Aufgabe des Prinzregenten von Bayern. König war nach wie vor sein Cousin Otto I., der sein Amt auf Grund seiner geistigen Erkrankung jedoch nicht ausführen konnte.
Der Ministerrat beriet des öfteren über eine Königsproklamation für Ludwig, die aber mit Rücksicht auf den noch immer lebenden König Otto immer wieder hinausgeschoben wurde.
Am 4. November 1913 nahm der Landtag in einer Verfassungsänderung das Gesetz zur Regentschaftsbeendigung an. Am 5. November erklärte Prinzregent Ludwig daraufhin in einer von den bayerischen Ministern unterzeichneten Erklärung seine Regentschaft für beendet und den Thron als "erledigt", womit Otto seine königlichen Rechte verlor. Am selben Tag wurde er als Ludwig III. zum König von Bayern ausgerufen.
Ludwigs politische Ausrichtung war stark konservativ und katholisch geprägt. Seine Sozialpolitik orientierte sich stark an der Enzyklika Rerum Novarum, die Papst Leo XIII. 1891 verkündete.
Im ersten Weltkrieg - 1916 - bat er Papst Benedikt XV. Maria als die Schutzpatronin Bayerns zu erklären.
An Kaiser Wilhelm sandte er beim Ausbruch des Krieges eine Solidaritätserklärung.
In der Folgezeit machte er immer wieder - mit zum Teil absurden - annexionistischen Forderungen für die Nachkriegszeit von sich reden. Ziel war ein Zugang Bayerns zum Meer und zum Welthandel, sowie eine eingeschränkte Dominanz Preußens im Norden Deutschlands.
In diesem Zusammenhang zeigte er auch starkes Interesse an der Wasserstrassenverbindung zwischen Rhein und Donau.
Ludwigs Umgang mit den Menschen Münchens und seiner Umgebung war auch nach seiner Thronbesteigung sehr volksnah. Seine Leidenschaft war nach wie vor die Landwirtschaft, so dass er auch oft als "Millibauer" (Milchbauer) karikiert wurde.
Als Kurt Eisner am 7. November 1918 die Errichtung der Räterepublik proklamierte und Ludwig III. für abgesetzt erklärte, traf das den König vollkommen unvorbereitet.
Die Herrschaft der Wittelsbacher Dynastie fand hier nach 738 Jahren ihr Ende.
|
|
|
|