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| SCHLEUSE
"101" BAMBERG - GAUSTADT |
 Schleuse "101" - Schleusenkammer. Im Hintergrund die Friedensbrücke. (Oktober 2006) |
 Schleuse "101" - alte Ankerkreuze. (Oktober 2006) |
 Schleuse "101" - Unterhaupt. Die "CHRISTL" kommt aus der Schleuse... (Oktober 2006) |
 Schleuse "101" - Unterhaupt. ...und weiter geht es Richtung Norden im Werkskanal zur Regnitz. (Oktober 2006) |
 Schleuse "101" - Oberhaupt - "ERBA" - Gelände. Kraftwerk im Werkskanal zur Regnitz. (Oktober 2006) |
 Schleuse "101" - Oberhaupt - "ERBA" - Gelände. Alte Mauern, - aber "spring is comming again". (April 2008) |
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 Schleuse "101" - Oberkanal - linker Regnitzarm. "CHRISTL" kommt entgegen. (Juli 2008) |
| SCHLEUSE
"101" Gelegentlich wird von 101 Schleusen des Ludwigskanals gesprochen. Fakt ist, Schleuse 100 ist die letzte des Kanals. Mit der Talschleusung befindet man sich im Nonnengraben, dem linken Regnitzarm, hat die Wehre der Altstadt umgangen und befindet sich am Kanalhafen "Am Kanal", bzw. ein Stück weiter "Am Kranen", beim alten Schlachthaus. Für eine Mainschifffahrt mussten hier die Kanalschiffe auf Mainschiffe mit geringerem Tiefgang umgeladen werden. 1856/57 wurde in Bamberg die "Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei AG" gegründet. Im Volksmund "Spinnerei" oder einfach "ERBA" (Erlangen-Bamberg) genannt. Die geplante Ansiedlung in Bamberg unter Ausnützung der Wasserkraft der Regnitz kam nicht zu stande, da die Stadt Bamberg damals der Ansicht war, dass unter einer Industrieansiedlung das Gefüge der Bevölkerung - Beamten-, Bürger-, Schul- und Bischofsstadt - leiden würde, ja dass die "linken" Arbeiter das Übergewicht bekämen, man fürchtete eine "Radikalisierung". Gaustadt - eine eigene Gemeinde nördlich Bambergs - teilte diese Befürchtungen nicht. 1858 begannen die Baumassnahmen. Sie machten einen Kanaldurchstich, den Bau einer Wehranlage mit einer eigenen Schleuse - der Schleuse "101" - erforderlich. Die Spinnerei lag damit im Prinzip auf einer Insel. Durch den Aufstau erhöhte sich der Wasserstand der Regnitz, so dass nun auch Kanalschiffe die Strecke befahren konnten. Am Unterhaupt wirkte sich bereits der Rückstau des Mains aus, - damit war eine Fahrt bis Bischberg möglich. Das ursprüngliche Klosterdorf entwickelte sich rasant von einer ländlich geprägten Gemeinde zu einer Arbeiter-Ansiedlung. Die soziologische Zusammensetzung der Bevölkerung veränderte sich ebenso rasch, da die Arbeitskräfte aus aller Herren Länder kamen. Gaustadt zählte 1870 1379 Einwohner, 1933 waren es 2800. Es war vor dem 2. Weltkrieg die reichste Gemeinde des Landkreises Bamberg. Gaustadt wurde 1972 zu Bamberg eingemeindet. 1993/1994 ging die "ERBA AG" in Konkurs. Gaustadt verlor damit seinen größten Arbeitgeber und seine wirtschaftliche Bedeutung. Für 2012 ist die Nutzung des Geländes der Halbinsel für die Landesgartenschau vorgesehen. |
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