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Steinbrüchlein
Hier, wie auch in den Hoffmannsbrüchen, Gewinnung von rotem fränkischem
Buntsandstein für die Gebäude Nürnbergs.
(Oktober 2005)
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Steinbrüchlein
(Unterlangenlohe)
Das Steinbruchlein liegt im Forst Kleinschwarzenlohe zwischen Worzeldorf und Nürnberg inmitten von Wäldern und ist noch immer ein beliebter Ausflugsort der Nürnberger. Die verwachsenen Steinklüfte und ein schöner Kinderspielplatz laden viele junge Familien zum Verweilen ein.
Wenn die Dunkelheit einbricht, schließt man die Fensterläden und das Steinbrüchlein lieg da, Geheimnis umwittert, wie das "Wirtshaus im Spessart".
"Gemma halt mol zum Staabrichla". Damit wurde mancher Wochenend-Spaziergang in unserer Familie eingeleitet.
Das "Staabrichla" wird 1302 zum ersten Mal urkundlich
erwähnt. Herrmann Schott hatte im Auftrag der Nürnberger die Erbförsterei in diesem Gebiet inne.
Das Steinbrüchlein lag an der alten Venezianerstrasse und war schon in frühester Zeit eine Steinbruchsiedlung mit Versorgungsstelle und Schänke für die Schwerarbeiter aus den Steinbrüchen, für vorbeikommende Stein-Fuhrwerke, für Handelsreisende auf den Weg nach Nürnberg.
Die Steinbrechersiedlung im Lorenzer Reichswald bestand
bis 1640 aus einem einzigen Haus, zu dem später ein Wirtshaus
hinzukam.
Um 1663 wurden dann Pferde-Stallungen geschaffen, denn Pferde hatten
die schweren Sandsteinquater mit Fuhrwerken zu ziehen.
Der offizielle Name des Steinbrüchleins ist Unterlangenlohe.
Das erste Mal erwähnt wurde das Wirtshaus (Haus Nr. 1) 1796 Scherzer, 1840 Lick, 1845 Bärenreuther, 1878 Engel, 1879 Schrödel, 1881 Ammon, 1887 Gömel.
Am 10 Mai 1896 wurde das heutige Steinbrüchiein von Konrad Peuntinger aus Katzwang mit finanzieller Unterstützung der Brauerei Leitner aus Schwabach für 25.000 Taler von der Forstverwaltung erworben.
Nach dem Tod von Konrad Peuntinger am 20. April 1945 übernahm Sohn Karl mit seiner Frau Käthe den Gastronomiebetrieb. Am 20. Juni 1971 verstarb Karl Peuntinger und seine Tochter Auguste Luise, genannt "Gusti" übernahm den Familienbetrieb.
lm Januar 2009 verstarb "Gusti".
Im Mai 2009 übernahm dann die Familie Blödel den Gastronomiebetrieb in der alten Gaststube und den alten Biergarten.
Text: In Anlehnung an eine Textzusammenstellung von Heinz Härtlein und Georg Darlapp.
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