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GESCHICHTE - GRAF MONTGELAS

Geschichte Bilder

Maximilian Joseph Graf von Montgelas
* 12. September 1759 in München; † 14. Juni 1838 in München
Bild: Bayerns Krone

MONTGELAS


Montgelas wurde als Sohn des in bayerischen Diensten stehenden Generals Baron Janus Garnerin von Montgelas aus savoyardischem (französischem) Adelsgeschlecht und der Gräfin Ursula von Trauner (aus Landshut) geboren.

Nach Schulausbildung in Nancy und Studium an der Universität Strasbourg schloss er an der Universität Ingolstadt sein Jurastudium ab und wurde 1777 kurbayerischer Hofrat.
Montgelas war überzeugt von der Vorstellung eines starken und straff organisierten Staates, in dem die Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution verwirklicht werden sollten: Die Gleichheit der Menschen im Staat.
Wegen seiner Mitgliedschaft im Illuminatenorden fiel er bei Kurfürst Karl Theodor in Ungnade und musste 1785 nach Pfalz-Zweibrücken fliehen.

In Zweibrücken traf er auf den Kurfürsten Maximilian IV. Joseph, den er dann auch in sein Ansbacher Exil begleitete. In dieser Ansbacher Zeit entstand 1796 das "Ansbacher Mémoire".
Das Konzept der hier formulierten Reformpolitik stand zwar unter de Eindruck der Französischen Revolution, war aber doch unabhängig vom unmittelbaren französischen Einfluss. Montgelas' Grundorientierung war vom Rationalismus und vom Geist der Aufklärung geprägt.
Mit dem Einzug des Kurfürsten in München 1799 ihn ernannte dieser zum Minister für Auswärtige Geschäfte, gleichzeitig - ab 1903 - zum Finanzminister und ab 1806 zum Innenminister.
Mit der Dienstpragmatik von 1805 führte Montgelas ein modernes öffentlich-rechtliches Beamtenrecht auf der Grundlage des Befähigungsprinzips ein, das auch für andere deutsche Staaten Vorbildwirkung entfaltete. Durch feste Besoldung, Pension und Witwenrenten wurde der Status des Staatsdieners abgesichert.

Montgelas setzte durch Vollzug des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 im gesamten bayerischen Gebiet mit zum Teil drastischen Mitteln die Säkularisation und Mediatisierung durch. Den Bauern auf den säkularisierten Klostergütern und den Staatsdomänen wurde das Recht zur Ablösung grundherrschaftlicher Bindungen eingeräumt. Das neue Staatsgebiet unterzog er einer zentralistischen Verwaltungs- und Justizreform, die die alten Kollegialbehörden durch Direktorialbehörden ersetzte. Nach dem Zusammenbruch des alten Reichs wurde 1808 die landständische Verfassung aufgehoben und damit die alleinige Souveränität des Staates nach innen durchgesetzt.
Durch sein taktisches Bündnis mit Napoleon im Jahr 1805 konnte er für Bayern die Erhebung des bayerischen Kürfürsten zum König und bedeutende Gebietsgewinne im Frieden von Preßburg erreichen.
Das (ab 1806) bayerische Königreich wurde in der Folge einheitlich in Kreise und Landgerichte eingeteilt. Die Patrimonialgerichtsbarkeit blieb bestehen, doch wurde sie als Ausfluss der Staatsgewalt deklariert. Ebenso erfolgte eine Vereinheitlichung von Gewichten, Maßen und Währungen sowie die Beseitigung aller Binnenzollbeschränkungen. Im Zuge einer neuen Steuergesetzgebung initiierte Montgelas die erste landesweite Vermessung und Katastrierung Bayerns. Die Einführung der Pockenschutzimpfung, der Wehrpflicht und die Durchsetzung der Schulpflicht fallen ebenfalls in die Amtszeit von Montgelas.

Protestanten und Katholiken wurden im Toleranzedikt von 1803 einander gleichgestellt. Diese Bestimmung brach nicht nur die vormalige ausschließliche Katholizität Altbayerns, sondern sicherte umgekehrt auch in den bayerischen Erwerbungsgebieten mit bisher protestantischem Bürgerrecht (z.B. in der Reichsstadt Nürnberg) den Katholiken entsprechende Gleichstellung. Die Stellung der Juden wurde verbessert, wenngleich eine diskriminierende Matrikelpraxis bestehen blieb.
1808 wurde eine Verfassung erlassen, die Freiheits- und Gleichheitsrechte gewährte und nicht zuletzt den König nur mehr als bloßes Staatsorgan definierte. Der Monarch musste die Verfassung beeiden und war damit dieser unterworfen.

Durch den Schwenk auf die Seite der Gegner Napoleons im Vertrag von Ried 1813 konnte Bayern seine Gewinne auf dem Wiener Kongress 1814 zum großen Teil behalten.

1817 wurde Montgelas auf Drängen seiner Gegner (Kronprinz Ludwig und Feldmarschall Wrede) vom bayerischen König entlassen.
Nach der Niederlage Napoleons und mit der politschen Neuordnung des Reiches im Deutschen Bund mit einem neuen "teutschen" Nationalismus, warf man ihm eine einseitige Ausrichtung nach Frankreich vor.
Er gehörte ab 1818 als Abgeordneter der Kammer der Reichsräte in Bayern an.

1803 heiratete Montgelas die 20 Jahre jüngere, attraktive Gräfin Ernestine von Arco (1779–1820), mit der er acht Kinder hatte. 1809 wurde er in den Grafenstand erhoben.
In seinem Privatleben galt der wohlhabende Montgelas als Mann von Noblesse, der auch die amourösen Abenteuer seiner Ehefrau mit Haltung hinnahm.


Text: In Anlehnung an Wikipedia, HDBG


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last update: geschichte_montgelas.htm / 12.02.2010
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